Welches ist das Hauptstadtgericht schlechthin? Die Currywurst oder der Döner?
Angeblich am 04.09.1949 erfand die gebürtige Königsbergerin Herta Heuwer aus purer Langeweile in ihrer Wurstbude an der Kantstraße Ecke Kaiser-Friedrich-Straße die Currywurst, indem sie mit den vorhandenen Zutaten experimentierte: Aus Tomatenmark, geriebener Paprika, Pfeffer und dem damals noch unüblichen Curry, sowie geheimen weiteren Gewürzen mixte sie eine rotbraune Soße, die sie auf einer zerschnittenen Dampfwurst servierte. Die "erste Currywurstbraterei der Welt" war gegründet...
Ende der 80ziger Jahre ging es los und seitdem führt der Döner Kebab seinen Siegeszug fort. Schon damals war der Döner im West-Teil der Stadt der Renner, so stellte er aufgrund seines legendären Preis-Leitungsverhältnisses von ca. 3 Mark regelrecht das Grundnahrungsmittel nicht nur für hiesige Studenten dar. Das leckere Fladenbrot mit Fleisch, Salatmix und Soße war allerdings auch für die jugendlichen "Wessis", wie sie damals auch von West-Berlinern genannt wurden, ein Highlight, gab man in den Heimatstädten doch oft mehr als das Doppelte für die Spezialität vom Bosporus aus. Aber vorsichtig! Wer auch heute einen richtig scharfen Döner bestellt, fordert die Verkäufer regelrecht heraus, was selbst Hartgesottenste danach unter Tränen zur Aufgabe zwingt. Aber in Berlin ist man sich sicher: "Döner macht schöner!"